Zweiter Spieltag der Bundesliga im Bogenschießen

Bogensport - Bundesliga-Finale des Deutschen Schützenbundes am 23. Februar in Ditzingen - Sporthalle Glemsaue

Das Bundesligafinale der Bogenschützen des Deutschen Schützenbundes im schwäbischen Ditzingen war kaum an Dramatik, Emotionen und Spannung zu überbieten. Schönows Schützen, erstmals bei einer Bundesligaendrunde dabei, waren daran maßgeblich beteiligt. Marcel Länger, Maik Herrmann, Julia Matthies, Susanne Poßner, Renè Mühlau (17 Jahre Altersdurchschnitt) schienen nach zwei Matchen der Vorrundengruppe A schon abgeschrieben. Als Vierter und Letzter nach zwei Matchen blieb den Schönowern (nur ein 250 : 250 Remis gegen Reutlingen und eine klare 245 : 255 Niederlage gegen Laufdorf) vor dem letzten Match gegen Tacherting nur die theoretische Chance mit einem hohen Sieg, bei gleichzeitiger Schützenhilfe der Reutlinger gegen Laufdorf, die Hoffnung noch Gruppenzweiter zu werden um ins Halbfinale einzuziehen.  Das Unmögliche wurde wahr – Schönow besiegte die FSG Tacherting mit 258 : 256 und Reutlingen fegte den BSC Laufdorf überraschend vom Parkett.

Bei Punktgleichheit mit den Reutlinger Schützen half den Schönowern die um 3 Ringe bessere Ringzahl um sensationell ins Halbfinale einzuziehen. Dort erwartete die Schönower der Titelverteidiger SG BB Berlin. Berlin flog eigens für das Finale den US-amerikanischen Spitzenschützen Vic Wunderle ein. Dieser Überraschungscoup der Berliner sollte sich im Halbfinale auszahlen. Der 20 jährige Amerikaner schoss 89 von 90 möglichen Ringen und war somit ein Garant des 261:254 Sieges der Berliner über die sich tapfer wehrenden Schönower. Damit stand fest das das uckermärkische Team, bestehend aus den besten Nachwuchsschützen der neuen Bundesländer, um Bronze gegen den BC Gelsenkirchen antreten musste. Das kleine Finale wurde dann zum Knüller des Tages. Schönow geht mit 88:85 nach der 1.Runde in Führung, Gelsenkirchen gleicht in der 2.Runde aus, so kam es bei den letzten neuen Pfeilen zur Entscheidung. Zwei Pfeile vor Ultimo führt Schönow überraschend mit 2 Ringen, die 600 Zuschauer wittern die Chance das das junge Schönower Team die erfahrenen Schützen aus Gelsenkirchen im Kampf um die Medaillen besiegen kann.

Doch dann passiert das Unfassbare, Maik Herrmann mit 19 Jahren der „Senior“ der Mannschaft gerät in Zeitnot und lässt daraufhin zwei Pfeile „fliegen“ und sorgt damit für den Absturz der Schönower ins Tal der Tränen. Diese flosssen dann bei den Schützen reichlich, der Schönower Fanblock geschockt, die Zuschauer aus Gelsenkirchen aus dem Häuschen und der Traum von einer Medaille war geplatzt. Julia Matthies, sie fasste als erste wieder Worte, meinte einige Minuten später, dass 2003 nun eine neue Herausforderung ansteht. „Was wir jetzt als Lehrgeld zahlen mussten, wird 2004 zurückgezahlt, dann in Edelmetall“

Starke Worte, eines starken Teams, einer Saison von der anfangs der Klassenerhalt auf der Tagesordnung stand und am Ende ein toller 4.Platz steht.

Für den Schönower SV wurden eingesetzt: Anne Pavel (15), Maik Herrmann (18), Julia Matthies (16), Susanne Poßner (14), Christoph Lackner (16), Rene Mühlau (17) , sowie Marcel Länger (17).

Katrin Wallura
23.02.2002

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