...findet nicht mehr statt...  :-(
Wegen ständig sinkender Teilnehmerzahlen und der mangelnden Bereitschaft, sich als Betreuer zur Verfügung zu stellen, sieht sich die Jugendleitung der Brandenburgischen Schützenjugend bis auf weiteres nicht in der Lage, Ferienfahrten zentral anzubieten. 


Winterferienfahrt 2001 der Brandenburgischen Schützenjugend
Bericht zur Fahrt 2000

Unsere Winterreise – gesammelte Eindrücke

Auf geht’s!

Der Verein Kinder und Jugendhilfe ganz Konkret (KJHgKonkret) fuhr mit zwei Bussen nach Marianska Hora. Der eine lud noch Cottbusser ein und der andere fuhr in Potsdam vorbei. 

So war unsere Gruppe auf zwei Busse verteilt. Nach langer Fahrt kamen wir Samstagabend  an.

Wie schon in den vergangenen Jahren wurden wir in der Pension Petr aufs herzlichste begrüßt. Der Weg dahin war jedoch gepflastert mit Enttäuschungen. Dort wo wir letztes Jahr noch von riesigen Schneemassen behindert die Berge rauffuhren, schauten uns nur grüne Wiesen an. Mit zunehmender Höhe erblickten wir am Wegesrand klägliche Flecken schmelzenden Schnees. Eine unheilvolle Frage brannte uns auf der Zunge. Liegt in Albrechtice überhaupt Schnee? An alter Stelle stiegen wir aus dem Bus, luden unser Gepäck aus und kraxelten die Serpentinen zur Petr rauf. Unterwegs ließen wir unsere Blicke schweifen und... Ja, es lag Schnee! Nicht so hochaufgetürmt wie letztes Jahr, aber immerhin etwas. Wie die Pisten aussahen sagte uns keiner. Man „wollte den Wetterbericht abwarten“. Sagt eigentlich alles, oder?

    Die Berliner

 

Unsere Ziele dieses Jahr: in Tschechien ankommen, Skifahren, gesund zurückfahren.

Nach 4 Stunden Aufenthalt an der Grenze und schierer Verzweiflung konnte Punkt 1 abgehakt werden. Fünf Kilometer später wurde Punkt 2 gestrichen. Eine halbe Stunde später wieder erste Hoffnungsschimmer. Sie wurden aber von den Wetterberichten unserer Konkret-Betreuer zerstört. Angesagter Schneefall und –10°C Theorie, Sonnenschein und +5°C war die Praxis. Ob der letzte Punkt gestrichen werden kann, war zu diesem Zeitpunkt noch fraglich.

Schneeverhältnis war 30%Schnee zu 70%Eis. Erste Fragen nach Ski und Snowboard wurden trotzdem gestellt. Vorsorglich hatten wir Tüten für eventuelle Zwischenfälle parat.

Das Lesen vom Erste Hilfe Kurs der letzten Fahrt war ganz nützlich, wir hatten alles dabei.

    Die Potsdamer

 

Sonntag

Um 7Uhr liebevolles Wecken durch Katja. 40 Minuten später erschienen die ersten Mitreisenden. Sie waren noch im Dämmerschlaf wie einige Kaffeeflecken bewiesen. Während des Frühstücks gaben wir lautstark Anekdoten zum Besten und dementsprechend gut war die Stimmung an unserem Tisch. Die Blicke der anderen ließen uns erahnen, dass ihnen unsere lustige Truppe so(!) früh am Morgen nicht ganz geheuer erschien.

Gegen 10 Uhr Ablaufen der Pisten, erste mehr oder minder zaghafte Rodelversuche folgten und natürlich auch die Fragen nach dem Konsum.

Person 1: „Wir gehen jetzt einkaufen!“ Person 2: „Es ist Sonntag!...“ Person 1 blickt auf die Uhr (ohne Datums-/Wochentagsanzeige!): „Sonntag?! Aber die haben uns doch gesagt...“

Um 12Uhr stand Mittagessen mit Diskussion auf dem Programm. Themen: Wie gewöhnt man sich das Rauchen ab und warum sammeln unsere Betreuer Müll?! Soviel zum Bildungsaspekt unserer Reise.

Die nächste Etappe war ein „Spaziergang“ auf den Spicák. Die meisten Schützen konnten sich vor Tatendrang kaum noch bremsen und wurden unter Androhung von Einzelhaft ruhiggestellt. So ging es über Wurzeln, Bäume und Steine im kniehohen Schnee nach oben. Beim Stapfen zeigte sich, wer gut in Form war. Im Wald lag dann auch der Schnee, der uns auf unseren Haus- und Hofpisten (Tomasch, Babywiese) fehlte.

Oben angekommen, ging es nach kurzer Rast auf Tüten und Rodelbrettern oder zu Fuß (Feiglinge!) nach unten. Wir wollten die Blaue Piste runter. Leider hat sich unser lieber Holger beim Abbiegen geirrt und so bretterten wir die Rote hinab. Zwischenfälle mit Skifahrern wurden auf die italienische Art gelöst. Keine Angst, erschossen wurde niemand. „Scusi!“ brüllen reichte völlig aus. Unverletzt und heilfroh kamen wir unten an.

 

Montag

Eiseskälte, meterhoher Schnee. Wir auf Boards und Ski drängeln uns an allen vorbei und lassen uns mit dem Lift nach oben ziehen. Dort erwartet uns eine traumhafte Piste bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Gemütlich ziehen wir unsere Bahnen. Rasante Rechtskurve, schnelle Linkskurve, wusch hier, wusch da ... Pulverschnee fliegt durch die Lüfte – traumhaftes Fahrvergnügen im Winterwunderland Marianska Hora.

Knallharte Wirklichkeit als wir früh die Augen aufschlagen:

Grüne Wiesen mit Fleckchen von Schnee und Eis, frühlingshafte Temperaturen und ´ne dicke Staubschicht auf unserer Ausrüstung.

Was haben wir stattdessen gemacht? Wir schnappten uns „die Kleinen“ und gingen Rodeln. Die Babywiese war dafür bestens geeignet. Unter Anleitung lernten wir dann Kurven fahren und bremsen. Übung macht den Meister. Dies sollte sich noch positiv auswirken...

Abends spielten wir Therapy. War schon lustig, was man da so von einigen erfuhr.

Katja liest vor: „Was fällt Euch bei dem Begriff „Gott“ ein? Ein junger starker Mann, eine junge Frau oder eine unbekannte Macht?“ Daraufhin sagt Lars wie aus der Pistole geschossen: „Ein junger starker Mann!“ Alles guckt ihn an, dann die unschuldige Frage von Katja: „Möchtest du uns was sagen, Lars?“ Irgendwie wurde ihm dann wohl bewusst, was er gerade gesagt hatte. Jedenfalls stotterte er dann was von: „Na wieso, daran denkt man doch...?!“

Manch einem ging das Ganze auch zu schnell. Der sagte dann ganz entrüstet: „Ihr habt mich ja nicht mal ausdenken lassen!“ Es wurde noch ein amüsanter Abend.

Prag

Mit Lunchpaketen im Gepäck ging es am Dienstag in die tschechische Hauptstadt. Gnadenlos wurden wir 7.30Uhr von Katja aus den Betten geworfen und standen pünktlich 11Uhr vor der Oper in Prag. Was haben wir uns angeguckt? Natürlich den Rathausplatz, die Einkaufsmeile, McDoof und Pizzerien. Wir liefen am Wachsfigurenmuseum, dem Nationalmuseum und dem Museum für Zeitgenössische Kunst vorbei. Ein Blick auf die Aushänge zeigte uns, dass ein Besuch nicht lohnte. War nicht so ganz das Richtige für uns. Bei McDoof genossen wir „richtiges Essen“ und in der Pizzeria verschlangen wir Pizza. Nicht zu vergessen die Donut-Läden, die es jetzt auch in Prag gibt. Das Angebot war einfach köstlich und sehr vielseitig.

Müde und geschafft fuhren wir dann in die Pension zurück.

Unser Rosibus

Was wäre eine Winterreise ohne den allseits beliebten Rosibus? Diese lilafarbene Kutsche darf auf keiner Reise fehlen. Das einmalige Fahrvergnügen lässt sich nur schwer beschreiben. Man muss es einfach miterlebt haben! Die Abenteuerfahrten mit Rosibus bleiben einem jedoch ewig im Gedächtnis haften. Dieses Jahr brachte er uns zur Tropfsteinhöhle Bozkovska. Es ist die größte Höhlenanlage im tschechischen Gebirge und wurde erst 1958 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bereits in den 40er Jahren untersuchten Privatleute die Höhlen, bevor das Tschechische Nationalmuseum die Erforschung übernahm.

Zwei unabhängig voneinander existierende Höhlensysteme wurden durch einen Tunnel verbunden. Somit ergibt sich für die Besucher ein ca. 1km langer Wanderweg.

Er führt an kleinen Höhlen, Stollen und unterirdischen Seen vorbei. Die Sinterablagerungen haben sich durch Mineralien verfärbt und es finden sich auch einige Kristalle in den Höhlen.

Die Besonderheit  liegt darin, dass der Kalkstein allmählich aus dem Gestein ausgewaschen wurde und nur die Graniteinlagerungen übrig blieben. So gucken einen nicht nur Stalaktiten an, sondern auch bizarre Granitformationen. Mit viel Phantasie kann man in den Tropfsteinen Hänsel und Gretel, weiße Mäuse und Seerosenblüten entdecken.

http://www.centrumbabylon.com/aquapark.htm

Der AquaPark in Liberec

Das neuerbaute CENTRUM BABYLON war am Freitag unser Ziel. Wir fuhren natürlich mit dem Rosibus hin. Angekommen, stellten wir Schützen uns in einer Reihe auf und nahmen unsere Lunchpakete in Empfang. Unter neidischen Blicken der anderen verstauten wir sie im Gepäck und betraten erwartungsvoll die heiligen Hallen. Im Stile alter babylonischer Ruinen umfing uns eine ruhige Mittelmeeratmosphäre. Die Behaglichkeit wurde nur durch das Gepiepse von Spielautomaten gestört. Das System mit den Eintrittspreisen könnte direkt Schule machen. Als Kind zählt nur, wer unter 1,40m ist. Alle anderen zahlen den vollen Preis. „Das hängt wohl damit zusammen, dass sie mehr Wasser nachschütten müssen. Wer über 1,40m ist, bewirkt ja auch eine viel größere Wasserverdrängung im Schwimmbad.“

Das lange Warten an den megageilen Rutschen wurde durch wahnsinnigen Fahrspaß und mächtige Adrenalinschübe belohnt. Jetzt wissen wir wie es ist, im Klo runtergespült zu werden. Allein beim Zugucken kam einem beinah alles hoch. Zum Ausruhen war im Whirlpool Platz. Richtige Entspannung konnte in den Saunen genossen werden. Es gab doch tatsächlich einige, die in jedem Becken angenehme Wassertemperaturen erwarteten... Pech hat wer ahnungslos ins eiskalte Wasser springt! In Ruhe seine Bahnen ziehen, war zwar nicht drin, aber wer wollte das? Wir haben uns mächtig ausgetobt.

Tja, am Samstag ging es dann wieder zurück. Eigentlich wollten wir Ski- und Snowboard-fahren bis zum Umfallen. Doch wir haben viel Spaß gehabt und uns gut amüsiert. Wir möchten uns ganz herzlich bei denen bedanken, die diese Fahrt ermöglicht haben.

Danke Raddi! Diese Artikel sind der Nachtrag zu Deiner Postkarte. Wir sind natürlich wieder mit dabei, wenn es heißt: Auf zur Winterreise 2002.

 

Die Mitfahrer der Winterreise 2001

Die Nachtwanderung

Wir saßen geschafft und müde von unserer Pragfahrt beim Abendbrot. Die krampfhafte Konzentration aufs Essen wurde durch eine „freudige“ Botschaft der Konkret-Betreuer unterbrochen. Es hieß Nachtwanderung ab 22Uhr. Langsam, ganz langsam, pflanzte sich ein Gedanke vom Kleinhirn ins Großhirn fort: Wir laufen mit. Trotzdem streiften noch genügend leidvolle Blicke durch den Raum.

Nach Abfertigung in Zweierreihen stapften wir mit kleinen Schritten dem blinkenden Herz hinterher. Auf dem Tomaschberg erwartete uns eine feurige Belohnung. Denn nur zum Spaß dort hinauf? Ohne uns! Dann kraxelten wir die restlichen Meter bis zur Babywiese weiter. Wir ahnten nicht, was uns noch bevorstand... Eine laute Stimme, zerriss die Stille: „Alle unter 14 holen sich jetzt einen Schlitten bei Axel ab!“ Daraufhin stürmte eine kreischende Schar den „Berg“ rauf und gab sich mit Genuss dem Schlittenfahren und Tütenrutschen hin.

„Wer ist über 14?“ Diese Frage ließ nix Gutes erwarten – und so war es auch. „Wir laufen auf den Spicák!“ Aufschreie des Entsetzens wurden geflissentlich überhört. So mussten wir uns also auf den langen, beschwerlichen Weg zur Bergspitze machen. Nach anfänglichem Gemaule wandelte sich die Stimmung in halbwegs fröhliche Laune. - Was blieb uns auch anderes übrig?! Je höher wir kamen, umso größer wurde die Hoffnung, hinter der nächsten Biegung, die Spitze zu erreichen. Irgendwann, mitten in der Nacht, standen wir oben. Über uns erstreckte sich ein klarer Sternenhimmel und wir genossen den sagenhaften Ausblick ins Tal. Dann hieß es durchzählen. Hier ein starkes:“1!“ Dort ein zaghaftes:“...2...“ Wir kamen bis „6.“ Von 10(!) Leuten eigentlich eine gute Bilanz. Zehn? Da fehlten doch noch 20! Nach endlosen 5 Minuten tauchten die auch noch auf. Die Schlittenverteilung folgte und wir fragten nach einer Mülltüte. Man reichte uns eine große Plane mit den Worten: „Alles was keinen Platz mehr findet, rauf auf die Plane. Guten Rutsch!“ – Den sollten wir haben...

Wir waren zu dritt und während die anderen schon fast unten waren, hingen wir noch am Anfang der Piste fest. Das Abdriften nach links behinderte unser Fortkommen erheblich. An der 1. Kreuzung erwartete uns Holger und fragte: „Wartet ihr auf die Nachhut und sammelt sie ein?“ Schöner Auftrag – wir waren die Nachhut! Wir liefen noch ein Stück, bevor es wirklich nach unten ging. Die ersten 300m Steilhang: geradeaus, schneller werden, um 180° drehen, Geschwindigkeit weiter erhöhen, von der Plane rutschen und auf dem Rücken, mit dem Kopf voran, Karacho nach unten. Zum Glück wurden wir nach etlichen Metern durch Pulverschnee gebremst. Kurze Schmerzanalyse und es ging es weiter, jetzt schon zu viert.

Diesmal überschlugen wir uns noch. Im Dunklen strichen Fragen an unseren Ohren vorbei.

„Nehmt ihr uns mit?“ Hätten wir gern, nur erwies sich das Anhalten als nicht ausführbar. Nachdem wir mal wieder kreuz und quer über die Piste purzelten, erreichten uns zwei weitere Mitfahrer. Zehn Minuten später standen wir auf wackligen Knien am Fuße des Spicáks und machten Bestandsaufnahme. Sachen? Alles heil! Schmerzen? Eindeutig fühlbar! Knochen? Aufgesammelt, werden später verteilt!

Wir haben jeden Hügel, jede Schanze auf unserer Rutschpartie mitgenommen. Uns erwartete noch ein anstrengender Aufstieg zur Petr. Am nächsten Morgen begrüßten uns Schmerzen in Kreuz und Po, sowie zahlreiche blaue Flecken. Und trotzdem waren wir uns einig: Diese Strapazen hatten sich echt gelohnt!!!

Madeleine und die Mitrutscher vom Spicák

 

Hallo Mitfahrer der Winterreise 2001!

Die Konkret-Betreuer und auch die Pensionswirte haben mir ja so einiges über uns erzählt...

Sie waren erstaunt darüber wie gut sich unsere Gruppe selbst organisierte. Es hat sie überrascht, dass wir uns schon am ersten Tag ohne Aufschreie und Gezanke auf ein Alternativprogramm einigen konnten. Die geschlossene Teilnahme unserer Gruppe an der Fahrt zur Tropfsteinhöhle u.v.a. haben sie vorher noch nicht erlebt. Die Lunchpakete am Freitag waren so eine Art Belohnung dafür, dass sie die Ausflüge langfristig planen konnten. Klar gab es auch Probleme (Zimmerlautstärke, etc.). Mich freute am meisten, dass wir sie beim abendlichen Gespräch auf den Zimmern aus der Welt schaffen konnten.

Umgekehrt fand ich es gut, dass ich von Euch auch erfahren konnte wie es Euch so gefällt, wo Ihr Probleme seht. Das hat mir die Zusammenarbeit mit den Konkret-Betreuern sehr erleichtert. Dafür möchte ich mich bei Euch bedanken.

Unser Benehmen bei Tisch war nach Aussage von Axel: „vorbildhaft für die anderen und mal ganz was Neues. Eure Tischregeln sollten wir gleich am Ankunftstag als Order rausgeben. Das würde vieles sauberer und vor allem leiser machen.“ Dabei hatten wir uns ja nur geeinigt zu essen statt zu quatschen. Geschirr wegbringen, Tisch abwischen und Stühle ranstellen ist doch außerdem eine Selbstverständlichkeit. Ich soll Euch von ihm ein Dankeschön sagen.

Für die Sauberkeit der Zimmer bei unserer Abreise soll ich Euch ein großes Lob aussprechen. Die Pensionswirte lassen mich ausrichten:„Ihr seid uns gerne wieder willkommen!“. Sie haben sich sehr darüber gefreut, die Zimmer nicht noch stundenlang nachputzen zu müssen. Bei der Gelegenheit soll ich von Holger lobend erwähnen, dass unsere Zimmer immer einigermaßen vernünftig aussahen, wenn sie mal reinschneiten.

Trotz der paar Problemchen haben wir nach Aussagen von den Konkret-Leuten einen sehr guten Eindruck bei ihnen hinterlassen - bin echt stolz auf Euch (uns).

Nächstes Jahr bin ich gerne wieder (als Betreuerin?) dabei. Wenn die Fotos was geworden sind, kriegt Ihr auf Wunsch Abzüge per Post.

crazyKatja@web.de


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Vom 29. Januar bis 05. Februar 2000
in Marianska Hora in der Tschechische Republik.

Skiurlaub in Tschechien - unsere Winterreise mit dem Brandenburgischen Schützenbund

petr.jpg (21713 Byte)Gleich nach Erscheinen des BSS meldeten wir uns für die Winterreise ins verschneite Marianska Hora an. Durchgeführt wurde sie vom Verein Kinder- und Jugendhilfe ganz konkret (KJHg konkret). Nach einigem Durcheinander in Berlin fuhren wir nach Potsdam. Die drei Betreuer und den Busfahrer nicht mitgerechnet saßen wir allein im Bus. In Potsdam und Cottbus stiegen weitere Jugendliche zu.


14 Stunden kämpften wir dann erbittert gegen Zollbeamte, Schnee, Eis und Autofahrer. Die wenigsten hatten in Betracht gezogen bei einem Meter Schnee, Schneeketten aufzuziehen. Und so kamen wir erst spätabends in der Pension "Petr" an. Die Hausordnung war vielen von uns unbegreiflich: Ein Schütze ohne seinen "Liebling" im Urlaub? (Sie verbot die Mitnahme von Waffen ...) Nichtsdestotrotz konnte uns keiner davon abhalten, uns noch in der ersten Nacht auf Skier zu stellen. Nach einem mitternächtlichen Crash-Kurs unter Aileens Anleitung fühlten wir uns am nächsten Morgen auf der Babywiese nicht allzu hilflos. Bei den meisten sahen die ersten Versuche ganz gut aus: Knochenbrüche, Schürfwunden, u.u.u. So schlimm wars zwar nicht, dennoch ließen sich blaue Flecke nicht verhindern.

gruppe1.jpg (17505 Byte)Mittags ging es täglich zum Suppe fassen und Tee trinken. Danach fuhren und fielen wir wieder frisch gestärkt auf den Pisten. Doch Skifahren und Snowboarden waren längst nicht alles. Wir amüsierten uns auch bei Kennenlernabend, Disko, Ausflügen zu Gustav Günzel und nach Prag, beim Schwimmen und spannenden Videoabenden. Höhepunkt war das Lagerfeuer. Heiße Würstchen, Röstbrot und Backkartoffeln waren hier für viele ein willkommenes zweites Abendbrot. Eine Feuershow rundete die Sache ab.

 

gruppe3.jpg (28083 Byte)
Und dann kam der Skifasching ... Ohne Gnade mußten wir uns bemalen lassen, um an die begehrten Liftkarten zu kommen. Wer läuft schon gern den Berg hoch? Also wurden wir zu lebenden Farbtöpfen. Doch bei Wettkämpfen im Snowboard- und Skiweitsprung, Slalom und Mülltütenrutschen interessierte das wenig.
Nach der Abschiedsdisko packten wir unsere Koffer und machten uns auf die Heimfahrt.
Wir hatten in Tschechien viel Spaß und genossen die Zeit sehr. Deshalb ein herzliches Dankeschön an die Betreuer von KJHg konkret und den BSB, die uns diese Reise ermöglichten und sponsorten. Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt und hoffen, daß mehr Jugendliche mit auf die Winterreise kommen können.

bettel.jpg (11430 Byte)


Katharina Martin, Katja Graf (SV Neuenhagen 2000 e.V.)
 




Erste Hilfe Kurs für Skifahrer (Auszüge)

Wer in den Winterurlaub fährt, muß vier Dinge immer
dabei haben:
eine Plastetüte, Bandagen, Penatencreme und Salbe.
[...]


7) rissige Lippen
Rissige Lippen sind nicht nur schmerzhaft, auch Fusselschals können daran hängenbleiben. tasche.jpg (9946 Byte)
Sollen die Lippen am nächsten Morgen wieder wie neu sein, kann über Nacht dick Penatencreme aufgetragen werden.
Auch Honig macht die Lippen wieder schön zart und geschmeidig. Tagsüber dünn auf die Lippen aufgetragen, kann er gleichzeitig als "Proviant" für längere Abfahrten dienen. Kleine wiederverschließbare Honiggefäße haben sich hierbei bestens bewährt. Nebenwirkungen sind keine bekannt.
[...]


10) verknackter Knöchel
Man nehme die Plastetüte und fülle sie mit Schnee. Die zu behandelnde Person setze man auf einen Stuhl oder Hocker und stecke ihren Fuß in den Schnee.
Je nach Größe der Tüte, können auch mehrere Knöchel gleichzeitig verarztet werden. Dies empfiehlt sich vor allem bei Verletzungen nach Massenstürzen.
Ein Handtuch sollte auf jeden Fall griffbereit daneben liegen, damit der Fuß schnell trocken- und warmgerubbelt werden kann. Der aufsteigenden Kälte kann durch Verabreichung eines heißen Tees entgegengewirkt werden. Auch eine vorangehende heiße Dusche kann nicht schaden. Die Kühlung sollte nach 10 Minuten unterbrochen und kann bei Bedarf fortgesetzt werden. Dabei ist zu beachten, daß die Zehen nicht erfrieren. Anschließend kann der Knöchel, je nach Schweregrad
der Verknacksung, noch bandagiert werden. Man beachte,
daß die Blutzirkulation gewährleistet bleibt.
Behandlungsunterstützend kann eine Salbe (z.B. "Elacur")
aufgetragen werden.
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[...]
12) (bei Verdacht auf) gebrochenes Bein
Der Verdacht eines gebrochenen Beines ergibt sich aus der oft unnatürlichen Beinhaltung nach einem Sturz oder Zusammenprall. Die Person klagt über starke Schmerzen und will sich nicht vom Fleck rühren.
Das Bein sollte beim Transport der verletzten Person geschient sein. Bewährt haben sich Skistöcke, die, mit Schals am Bein festgemacht, einen guten provisorischen Gips ergeben. Setzt man den Verletzten auf eine Plastetüte, läßt er sich ohne große Kraftanstrengung zum Fuß der Piste schieben. Dort sollte ein Arzt verständigt und die Person ärztlicher Obhut überlassen werden. Das Resultat ist meistens ein formschöner Gips. Bei der Übergabe der Person, achte man jedoch darauf, daß jeder Helfer Skistock und Schal zurückerhält. Es könnte sonst zu Problemen mit dem Verleiher des Skimaterials und zu Schadensersatzforderungen kommen. [...]

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