Bericht Jugendleiter Im Berichtszeitraum Oktober 1999 bis September 2000 verlief die Arbeit der Jugendleitung ohne besondere Höhepunkte. Der Cottbusser Steve Noack legte sein Amt als stellv. Landesjugendleiter nieder, da er in seinem Verein kaum noch tätig ist und er zum Schießsport in Brandenburg dadurch nur noch wenig Berührung hat. Ebenfalls ausgestiegen ist Jörn Hussock als stellv. Landesjugendsprecher.Nach dem derzeitigen Stand sind also von den 10 Ämtern im Jugendvorstand nur 6 besetzt. Dies ist nicht unbedingt komfortabel und schränkt die Arbeitsmöglichkeit deutlich ein. Folgende Tätigkeitsgebiete wurden in den seit dem letzten Jugendtag vergangenen Monaten durch die Jugendleitung bearbeitet: 1. Ferienfahrt Reiseziel ist nach wie vor die Tschechei. Das hat vor allem finanzielle Gründe, denn der bewährte Reiseveranstalter, dessen Dienst wir schon seit Jahren in Anspruch nehmen, hat auch andere Jugendfahrten im Angebot, die aber in etwa das Doppelte kosten. Die Fahrt war recht gut frequentiert, so das wir auch dieses Jahr einige Absagen erteilen mussten . Eine Erhöhung der Teilnehmerzahl wäre nur bei gleichzeitiger Erhöhung der Verbandszuschüsse möglich, was aber nicht in unserem Interesse liegt. Die Betreuung konnte mit Hilfe des Breitensportorganisators sichergestellt werden. 2. Lehrgänge Der für die Jugendsprecher vom DSB angebotene Lehrgang Anfang September 2000 wurde wahrgenommen. Eigene Lehrgänge wurden mangels Masse (in organisatorischer Hinsicht als auch in puncto Teilnehmer) nicht angeboten. Die immer noch angestrebte Koordination mit benachbarten Landesverbänden in dieser Sache konnte nach wie vor nicht realisiert werden. Zwar gibt es Angebote von unserem „Patenverband" Nordrhein-Westfalen, uns an ihren Jugendleiter– oder Jugendsprecherlehrgängen zu beteiligen, die aber auf Grund der Entfernung und den dadurch zu erwartenden Kosten wenig praktikabel sind. 3. - Jugendverbandsrunde Diesjähriger Partner bei der JVR ist der Berliner Landesverband. Wir waren im Mai Gastgeber der Hinrunde. Die Unterbringung erfolgte wie gewohnt rustikal aber idyllisch am Helene-See und am Grillabend blieb wohl kaum jemand hungrig. Bei der Rückrunde in Spandau mußte zwar auch keiner hungern, aber dass die Sportler beider Verbände mal außerhalb des Wettkampfgeschehens was zusammen machen konnten war nicht vorgesehen. Die sportliche Entwicklung verlief positiv. Erstmals konnten einschließlich Bogen alle Disziplinen komplett besetzt werden. Im Gewehrbereich überzeugten vor allem die Schüler. Beim Dreistellungskampf Luftgewehr siegten sie und auch in der LG-Mannschaft (zusammen mit Jugend und Junioren) konnte nur ein einziger Berliner Schüler an ihnen vorbei ziehen. Während beim KK-Gewehr 60 liegend wenigstens 2 Brandenburger die Berliner Phalanx in der Einzelwertung aufbrechen konnten waren die Leistungsunterschiede bei 3x20 einfach zu groß – die Brandenburger Mannschaft ging mit über 200 Ringen Unterschied in der Gesamtwertung sang– und klanglos unter. Bei den Pistolendisziplinen hatten dann die Brandenburger Schützen aber die Nase deutlich vorn. Beim Bogen Recurve waren die Berliner erwartungsgemäß nicht zu schlagen. Hätten die Brandenburger Bogensportler allerdings ihr Aufgebot für die Rückrunde auch schon in der Hinrunde am Start gehabt, hätte es für eine Endkampfqualifikation mit Sicherheit gereicht. So qualifizierten sich für den Endkampf in München dann 13 Sportler mit 15 Starts. Erreicht wurde dort dann je ein erster, zweiter und dritter Platz in der Einzelwertung. 4. Shooty-Cup Erstmals wurde der Vorausscheid zusammen mit dem Berliner Verband durchgeführt. Dies sollte auch weiterhin beibehalten werden, denn nach wie vor ist der Schülerbereich im Gewehrschießen bei uns geradezu beschämend unterrepräsentiert, zumal es in Berlin dasselbe Problem gibt. Der Shooty-Cup in München wurde erstmals in der neuen Finalhalle durchgeführt. Unsere vom SV Seddiner See gestellte Mannschaft rutschte unglücklich um einen Platz am Finale vorbei. Unglücklich deshalb, weil durch einen Übertragungsfehler unsere Mannschaft anfangs als Finalteilnehmer angesagt worden war, was dann zu einigen Irritationen führte. 5. Shooty-Camp / Team-Cup Erstmals wurde vom der Deutschen Schützenjugend ein Sommerlager organisiert. Wir waren mit etwa 20 Teilnehmern vertreten, denen es deutlich Spaß gemacht hat. Während dieses Camps wurde auch der Team-Cup für Luftpistole durchgeführt, welcher als Alternative für die Pistolenschützen zum Shooty-Cup gesehen werden kann. Leider konnte unsere Verbandsmannschaft, die aus den Vorkämpfen als Favorit hervorging, dieses Niveau nicht halten und rutschte im Finale auf Platz 7 ab. Im nächsten Jahr wird dieser Wettbewerb während des Bundesjugendtreffens der Deutschen Sportjugend stattfinden. 6. Sonstige Aktivitäten Vorangetrieben werden seit Anfang des Jahres einige Aktivitäten in puncto Öffentlichkeitsarbeit. Neben den Plänen der Jugendsprecher im Printsektor, die allerdings noch ihrer Realisierung harren, ist das seit Mitte März bestehende halboffizielles Internetangebot des Landesjugendleiters inzwischen unter www.BSB-web.de ganz offiziell als Homepage des Brandenburgischen Schützenbundes im Netz. Allein von Juni bis August 2000 riefen ca. 4555 Besucher rund 16500 mal Seiten unserer Homepage ab. Die Zuarbeit zu diesem Angebot des Verbandes ist qualitativ unterschiedlich. Während die reine Wettkampfstrecke recht gut abgedeckt ist und die Funktionäre dort auch selbst Interesse zeigen (der Bogenreferent sei hier als bestes Beispiel genannt), ist die Einbindung durch die Geschäftsstelle und das Präsidium eher marginal entwickelt und bedarf einer deutlichen Intensivierung. Fazit: Trotz nach wie vor gravierender Probleme bei der öffentlichen Wirksamkeit der Arbeit der Jugendleitung gibt es einige positive Ansätze. Eine landesweite, bis in den Verein gehende Betreuung, Koordination und Anleitung der Jugendarbeit – so wünschenswert das auch wäre – ist auf längere Sicht personell nicht machbar. Notwendig wären hier funktionierende Jugendstrukturen auf Kreisebene. Da diese im Moment nicht in Sicht sind, sollten die weiteren Aktivitäten der Jugendleitung und des Präsidiums verstärkt in diese Richtung gelenkt werden. Andreas Raddatz |
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